Wie bist du heute morgen in deinen Tag gestartet? Kannst du dich erinnern was dein erster Gedanke war? Wahrscheinlich hat der Wecker geklingelt und dir ging vielleicht durch den Kopf “Gott sei Dank es ist Freitag, endlich Wochenende” oder vielleicht war dein Kopf sofort wieder voll mit allen Sachen die du heute unbedingt noch erledigen musst oder die du für dein Wochenende geplant hast. Ich finde es sehr spannend mich dabei zu beobachten, wie ich in den Tag starte. Heute Morgen zum Bespiel war ich wieder vor meinem Wecker wach und hatte noch ca. 20 Minuten bis zum Aufstehen.
In dieser Zeit fing mein Kopf an zu denken, die gesamt Morgenroutine spielte sich wie ein Film in meinem Kopf ab. Aufstehen, Duschen, Anziehen, kurz mit dem Hund raus, Kinder wecken, Frühstück machen, Kinder ständig motivieren sich anzuziehen, usw.
Allein diese Gedanke drückten schon meine Stimmung nach unten, so dass ich keine große Lust hatte aufzustehen. Also habe ich mich heute morgen dafür entschieden meine morgentliche Routine zu durchbrechen und bewusster an meine Tätigkeiten heranzugehen. Denn jeder neue Tag ist ein Geschenk und wenn ich ständig gedanklich in der Zukunft oder der Vergangenheit lebe, bin ich zwar körperlich anwesend, aber in meinem Herzen ist keiner zu Hause. Das Leben wird zur Routine und in der Routine ist oft kein Platz für Lebensfreude. Dann fühlt sich das Leben anstrengend an und ich habe keine Lust morgens aufzustehen.
Doch es ist mein Leben und das findet jetzt statt, das möchte ich nicht auf später verschieben oder auf das Wochenende verlegen. Jede Minute, jede Sekunde gehört mir und ich möchte entscheiden, was ich damit mache und mich nicht in einer Routine verlieren. Das soll nicht heißen, dass ich ab sofort meine Kinder nicht mehr wecke, oder das Frühstück nicht mehr vorbereite, doch ich möchte es bewusst tun und nicht wie ein Roboter meine morgentlichen Antreibersprüche herunterbeten.
Mit diesen Gedanken bin ich also in meinen Tag gestartet und natürlich kam die Routine, doch dieses Mal war es mir bewusst und ich hatte die Wahl: bleibe ich in meiner Routine oder ändere ich heute etwas. Ich habe mich heute neu entschieden, die Kinder nicht anzutreiben und mich stattdessen nur um meine Angelegenheiten zu kümmern. Was soll ich sagen, es hat funktioniert. Kein Kind kam zu spät, im Gegenteil, wir waren früher als sonst und es hat sich gut angefühlt. Ohne Druck, ohne Stress dafür mit Freude und mit Leichtigkeit.