Hör´endlich auf dich anzustrengen!

Gleich heute Morgen, ich war noch nicht richtig wach, fing mein innerer Antreiber schon wieder an auf mich einzureden. Mir Fragen zu stellen und Aufgaben zu erteilen. So was wie: „Steh endlich auf und gehe mit dem Hund raus“ oder „es ist schon fast 7.00 Uhr und du liegst immer noch im Bett“.

An normalen Werktagen stehe ich auch früh auf aber doch nicht in den Osterferien. Es gibt im Moment keinen Grund für mich früh aufzustehen und trotzdem setze ich mich selbst ständig unter Druck.

Warum tue ich das???

In meiner Ausbildung lerne ich auf mich selbst, auf meine Gedanken und Gefühle zu achten. Jeden neuen Tag als ein Geschenk zu sehen und dankbar dafür zu sein. Was mir auch in vielen Fällen gelingt, nur heute wollte sich die Dankbarkeit nicht so richtig einstellen. Stattdessen hatte ich Gedanken wie „Schon wieder aufstehen?!“, „Schon wieder ein neuer Tag“ und „Was steht heute alles auf meinem Plan“. Mehr oder weniger bewusst starte ich oft in so einen Murmeltier-Tag.

Obwohl heute die Sonne direkt in mein Schlafzimmer schien, weigerte ich mich aufzustehen. Ein bisschen so wie ein kleines trotziges Kind, das einfach keine Lust hat.

So lag ich eine Weile in meinem Bett mit einem wachen Geist und einem müden Körper. Alles in mir weigerte sich aufzustehen, während mir mein Kopf mir Anweisungen mit „du musst“ und „du solltest“ gab.

Erst als ich mir selbst folgende Fragen stellte,

  • Was passiert denn, wenn du jetzt nicht aufstehst? und
  • Warum zwinge ich meinen Körper zum Aufstehen?

fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich versuche mich immer anzustrengen, mein Bestes zu geben um anerkannt und geliebt zu werden. Das habe ich von klein auf so gelernt. Die Eltern wollten dass ich mich anstrenge, „damit mal was aus dir wird“ und „damit du es mal besser hast als wir“.
In der Schule sollte ich mich anstrengen, damit ich einen guten Abschluss bekomme und damit ich einen „anständigen“ Beruf lernen kann.
Im Beruf sollte ich mich anstrengen, damit ich genug Geld verdiene und Karriere mache, um unabhängig zu sein.

Denn nur wenn du dich anstrengst, dann erreichst du etwas in deinem Leben.
Ohne Fleiß, keinen Preis.

Diese Sätze prägten mein Leben.

Also habe ich mich angestrengt und tue es immer noch, sogar beim Aufstehen strenge ich mich an. Doch möchte ich ein anstrengendes Leben.? Nein.

Denn ich bin der festen Überzeugung: „Das Leben darf leicht sein.“

Doch wie ich heute Morgen festgestellt habe, sitzt in meinen Gedanken immer noch der Satz „Du musst dich anstrengen, um geliebt zu werden und um Erfolg zu haben!“. Ich bin diesem Satz in mir dankbar, denn er hat mich genau dahin gebracht wo ich heute stehe und darauf bin ich stolz. Er hat mir bis heute gedient, doch jetzt entscheide ich mich für ein Leben in Leichtigkeit.

DENN DAS LEBEN DARF LEICHT SEIN.

2 Antworten auf „Hör´endlich auf dich anzustrengen!“

  1. Oh ja, kenn ich. Keine Ahnung, wie ich damit verfahren soll. Die Erfolge, die ich mit Anstrengung erlebe, lassen mich weitermachen. So richtig glaube ich nicht an die Mär von “ohne Anstrengung ist alles gut”… aber vielleicht vertraue ich der Leitigkeit auch nicht. Vielleicht lerne ich auf deinem Blog dazu ja mehr… ich bleibe neugierig

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert