So oft fühle ich mich hilflos wie ein kleines Kind. Ich bin abhängig von den Gefühlen, den Worten und den Redaktionen anderer! Warum mache ich mich so klein und definiere meinen Selbstwert über andere?
Das kleine Mädchen in mir sitzt ganz oft alleine in der Ecke und weint. Sie fühlt sich verlassen und alleine. Sie hat Angst vor der großen Welt und möchte beschützt und behütet sein.
Das Gefühl von Schutz und Geborgenheit bleibt immer nur kurz. Mein kleines Mädchen in mir, macht dieses Gefühl von einer Person oder einer Situation anhängig. Dementsprechend fühlt sie sich geborgen oder verlassen.
Was steckt dahinter?
Im Heute weiß ich, dass ich nicht alleine und verlassen bin. Auch, dass ich gut alleine im Leben und der Welt zurechtkommen und für mich sorgen kann. Doch meine Gefühle, und damit meine Handlungen, bestimmt das kleine verlassene Mädchen in mir. Sie reagiert traurig und verletzt. Zum Schutz baut sie riesige Mauern um sich, damit sie die Gefühle nicht mehr fühlen muss. Im Außen heute, wirkt es dann so, als ob ich stark bin und mir von niemanden etwas sagen lasse, doch im Inneren zieht sich das kleine Mädchen immer weiter hinter seinen hohen Mauern zurück.
Wie finde ich den Weg zu mir?
Der erste Schritt mir selbst zu helfen ist, dass ich ERKENNE. Erkenne warum ich so handle. Mich selbst beobachte und ehrlich zu mir bin. Ich setze mich hin und schreibe (so wie jetzt) auf warum ich mich so fühle und mache mir bewusst woher dieses Gefühl kommt und welcher Gedanke dahinter steckt. Sie kommen nicht von einer Person oder einer Situation, sie werden nicht im Außen ausgelöst, sondern in meinem Inneren. In den Momenten in denen ich mich verlassen und alleine fühle, übergebe ich die Macht über meine Gefühle in die Hand einer Person oder einer bestimmten Situation, statt meine Macht zu benutzen, um mein kleines Mädchen aus ihren Mauern zu befreien.
Wie befreie ich mich von meinen Mauern?
Das ist der zweite Schritt. Nach dem ich mir meine Reaktion bewusst gemacht habe, kann ich sie wandeln. Ich weiß nun, dass nicht eine Person oder Situation an meinen Gefühlen Schuld ist, sondern dass ein Gedanke in mir sitzt der mein Handeln unbewusst steuert. Das können Gedanken sein wie: „Wenn ich nicht brav bin, dann werde ich verlassen“ oder “Wenn ich alleine bin, dann sterbe ich“. Das klingt in meinen heutigen Ohren ziemlich überzogen, doch das kleine Mädchen in mir fühlt diese Gedanken. Wenn ich mir jetzt ein kleines 3jähriges Mädchen vorstelle, das alleine in einer Ecke sitzt und weint, weil es Angst vor dem Sterben hat, was würde ich dann tun?
Ich würde hingehen und es trösten, es in die Arme nehmen und ihm sagen, dass ihr nichts passiert. Dass sie nicht alleine ist und ich immer bei ihr sein werde. Und genau dieses Handeln hilft mir in dieser Situation. Ich setze mich hin und spreche mit dem kleinen Mädchen in mir. Ich nehme es in die Arme und spende ihm Trost. Durch meine liebevolle Aufmerksamkeit, gebe ich ihr das Gefühl, dass sie und somit ich nicht alleine und verlassen bin.
Ich übernehme die Verantwortung für meine Gefühle, denn heute weiß ich dass ich nicht sterben werde nur weil ich meine Gefühle fühle. So kann ich Stück für Stück die Mauern in meinem Inneren einreißen.
Und erkenne: Wenn ich bei mir bin, bin ich niemals alleine!
Ohhhh!!! 🙂
Voll schön!!!!
Danke dir 🙂