Irgendwie wollte heute dieser Blogpost nicht so richtig Form annehmen. Ich habe bestimmt drei Mal angefangen ihn zu schreiben und jedes Mal habe ich beim Scheiben das Gefühl gehabt, nicht das zu schreiben was ich eigentlich schreiben wollte. Kennt ihr das? Wenn es sich einfach nicht echt, nicht richtig anfühlt. So war es heute auch bei mir. Die Wort fühlten sich nicht wahrhaftig an. Ich habe dann erst einmal eine Schreibpause eingelegt und bin mit den Hunden spazieren gegangen. Das macht meinen Kopf frei.
Wenn die Gedanken festsitzen
Beim Spazierengehen habe ich schnell gemerkt, wie feste die Gedanken in meinem Kopf sitzen. Die Vorstellung von etwas. In diesem Fall von einem Blogpost. Ich habe eine Vorstellung und einen Zeitplan. Meine Gedanken kreisen dann mehr oder weniger darum. Um das Thema, um Formulierungen, um ein Foto und um den Erscheinungstermin.
Wenn dann wie heute, nicht alles so läuft wie ich mir das vorstelle, dann gerate ich unter Druck. Besser gesagt, meine Gedanken setzen mich unter Druck. Ich setzte mich unter Druck. Ich merke wie sich meine Schultern verspannen und wie es in meinem Kopf anfängt zu dröhnen. Ich kann dann förmlich die Peitsche spüren, die ich gegen mich selbst schwinge, um mich anzutreiben. Spätestens dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich die Reißleine ziehe. So wie heute. Raus in die Natur, raus aus meinem Kopf.
Denn wenn ich mich in der Natur bewege, dann spüre ich, wie sich dieser aufgestaute Gedankenmüll in meinem Kopf entwirrt und wie mein Herz langsam wieder die Oberhand gewinnt. Wie Fragen in mir aufsteigen und mich dazu bringen von einer anderen Seite darauf zu schauen und mir das Wesentliche zeigen.
Liebe ich was ich tue? Und tue ich was ich liebe?
Dazu fällt mir immer wieder gerne das Zitat von Khalil Gibran ein:
Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe.
Und wenn ihr nicht mit Liebe, sondern nur mit Unlust arbeiten könnt, dann ist es besser, eure Arbeit zu verlassen und euch ans Tor des Tempels zu setzen, um Almosen zu erbitten von denen, die mit Freude arbeiten.
Denn wenn ihr das Brot gleichgültig backt, so backt ihr ein bitteres Brot, das den Hunger der Menschen nicht einmal zur Hälfte stillt.
Und wenn ihr mit Widerwillen die Trauben presst, so mischt euer Unwille ein Gift unter den Wein.
Wenn ihr auch wie Engel singt, ohne den Gesang zu lieben, so macht ihr der Menschen Ohren taub für die Stimmen des Tages und die Stimmen der Nacht.
Tue es mit Liebe
Diese schönen Worte erinnern mich wieder daran, die Liebe mehr in meinen Alltag zu integrieren. In die gewöhnlichen Dinge, wie Putzen, Waschen oder Einkaufen. In das Schreiben eines Blogpostes oder in das Wort an einen fremden Menschen.
Denn tue ich es mit Liebe, dann tue ich es für mich.
Der letzte Satz ist sehr schön und sehr wahr 🙂 So sollte das bloggen sein/funktionieren, und das Leben erst recht 😉
Gefühls :star: