Letzte Woche habe ich mir eine kurze Auszeit gegönnt und bin mit einer Freundin für ein paar Tage weggefahren. Wir hatten keine Pläne und keine Ziele. Nur das tun wozu wir gerade Lust hatten. Wir haben uns einfach von dem Moment inspirieren lassen und in den Tag hineingelebt, ohne zu wissen wo wir am Abend sein werden. Das Schöne daran war, keine Erwartungen zu haben, die erfüllt und keine Ziele die erreicht werden wollen. Denn das einzige was zählte, war der Moment. Egal wo. Egal was. Egal wann.
Hier habe ich wieder einmal bemerkt, wie wichtig es ist, mir einfach mal Zeit zu nehmen. Zeit für mich. Zeit für die schönen Dinge im Leben. Ohne schlechtes Gewissen. Ohne Schuldgefühle.
Mein Kopf weiß schon lange, dass meine Kinder und mein Umfeld nur dann glücklich und zufrieden sein können, wenn ich das auch bin. Doch freie Zeit zum Auftanken und wieder zu mir kommen, habe ich mir trotzdem nicht gegönnt. Hier bekam ich sofort Schuldgefühle. Ich habe sie nicht immer bewusst gefühlt, doch unbewusst habe sie mich begleitet und mich daran gehindert den Moment wirklich für mich zu genießen.
Zeit für Stille
In diesen wenigen Tagen in denen ich ohne Erwartung unterwegs war, hatte ich viele Momente, welche mir meine Schuldgefühle ins Bewusstsein gerufen haben. Denn ohne die ständigen Erwartungen und Ziele in meinem Kopf war ich frei. Frei mir selbst zu begegnen und auf das zu hören was mir die Außenwelt zeigen möchte. Ich war offen für mich und bereit dafür mich zu erkennen. In meinen Gedanken, in meinen Worten und in meinen Taten. Durch die Stille in meinem Kopf hatten die lange unterdrückten Schuldgefühle endlich die Gelegenheit in mein Bewusstsein zu kommen und sich zu zeigen. Jetzt kann ich sie klar erkennen und sie zu mir nehmen.
Stille bringt Klarheit
Genauso wie die Erkenntnis: wie wichtig es für mich ist, in die Stille zu gehen. Das was mein Kopf schon lange weiß und ständig im Außen versucht hat, weiß jetzt auch mein Herz. Die Stille wohnt in meinem Herzen und ist ganz unabhängig vom Außen. In der Stille finde ich Klarheit. In der Stille begegne ich mir. Meinen Gedanken und meinen Gefühlen.
Ohne Ziele und ohne Erwartungen in meinem Kopf ist es sofort still in mir. Dann fühle ich mich frei. Frei zu tun, was mir Spaß macht und was mir gut tut. Bin offen für den Moment und kann ihn genießen. Ohne Schuldgefühle.
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