Die letzten Tage ist es ziemlich ruhig auf meinen Blogs geworden. Es ist nicht so, dass ich keine Lust hätte zu schreiben, doch ich befinde mich gerade in einer Phase des Loslassens. Das Loslassen findet bei mir in mehreren Bereichen statt. Zum einen schaffe ich Ordnung in meiner Wohnung, ich trenne mich von lange aufbewahrten Dingen und bringe Struktur in einzelne Bereiche. Zum anderen befreie ich mich von liebgewordenen Gedankenstrukturen, die mich in meinem Leben klein gehalten haben oder die mich vor meiner Angst bewahren sollten. Ich versuche ständig an meine gedanklichen Grenzen zu gehen und bin überrascht, wie einfach es sich im Nachhinein anfühlt.
Kümmere dich um mich…
…ist zum Beispiel so ein Gedanke. Ich habe ständig und immer das Gefühl, dass ich mich um jeden und alles kümmern muss. Doch dies ist nur ein Gedanke den ich immer wieder unbewusst denke. Dieser Gedanke hat mir vor langer Zeit das Gefühl von Sicherheit gegeben. Das Gefühl dahinter war, wenn ich mich um dich kümmere dann lässt du mich nicht alleine.
Doch heute weiß ich, dass ich sehr gut alleine zurechtkomme und trotzdem ist der Gedanke in mir noch sehr präsent. Das ist mir nicht immer bewusst, doch ich merke es an meiner Umgebung. Die Kinder sind längst in einem Alter in welchem sie gut für sich selbst sorgen können, der Hund lässt sich gerne auch von jemand anderem Umsorgen und der Mann ist Manns genug, seine Sachen alleine zu bewältigen.
Diesen Gedanken werde ich jetzt loslassen und kümmere mich jetzt erst einmal um mich selbst. Ich schaue mir meine Angst an und versuche nicht sie durch ständiges umsorgen zu verdecken. Natürlich werde ich im Alltag mit Situationen konfrontiert in denen ich Entscheidung zu treffen habe, doch ab jetzt werde ich mich fragen:
“Warum kümmere ich mich darum?”
Tue ich es gerne und mit Liebe oder tue ich es um nicht der Angst des Verlassenwerdens zu begegnen. Das Kümmern aus Liebe darf bleiben, das Kümmern aus Angst lasse ich los.
Dank diesem Schritt macht das Aufräumen und ausmisten gleich doppelt so viel Spaß.
Denn Loslassen befreit.
liebe Jasmin,
Mein ganzes Leben ist loslassen. Es fühlt sich immer gut an, wenn es mir gelingt. Danke für deinen tollen post.
Alles Liebe für dich
Pia
Einen solchen Gedanken gerade nicht (!) loszulassen, sondern dranzubleiben und zu Ende zu denken, ist bemerkenswert. Hut ab! Umarmung – Carina.