Als ich heute Morgen meine Runde in der Natur gelaufen bin, ging mir der Begriff Loslassen nicht mehr aus dem Sinn. Was kann ich etwas Loslassen? Was halte ich fest? Und wie funktioniert überhaupt loslassen? Denn je mehr ich etwas loslassen möchte umso mehr scheine ich es festzuhalten. Seit mehr als fünf Wochen beheimate ich in mir einen dieser hartnäckigen herumstreuenden Viren.
Annehmen was ist.
Annehmen was ist. Das ist eine wirkliche Herausforderung. Denn wer will schon immer für alles verantwortlich sein, wenn es doch so einfach ist, die Ursache für etwas beim anderen zu suchen und nicht bei sich selbst. Statt es anzunehmen versuchen wir meistens es zu verändern oder es weg zu machen. Doch die Tatsache, dass es so ist wie es gerade ist, wollen wir oft nicht wahr haben oder wahrnehmen.
Abschied nehmen.
Es gibt viele Arten des Abschiednehmens. Freundschaften gehen auseinander, Partnerschaften können sich auseinander leben und auch das Großwerden der eigenen Kinder ist eine Art des Abschiednehmens. Doch für unseren Verstand ist die endgültigste Form des Abschiednehmens, das Sterben eines geliebten Menschen.
Loslassen befreit
Die letzten Tage ist es ziemlich ruhig auf meinen Blogs geworden. Es ist nicht so, dass ich keine Lust hätte zu schreiben, doch ich befinde mich gerade in einer Phase des Loslassens. Das Loslassen findet bei mir in mehreren Bereichen statt. Zum einen schaffe ich Ordnung in meiner Wohnung, ich trenne mich von lange aufbewahrten Dingen und bringe Struktur in einzelne Bereiche. Zum anderen befreie ich mich von liebgewordenen Gedankenstrukturen, die mich in meinem Leben klein gehalten haben oder die mich vor meiner Angst bewahren sollten. Ich versuche ständig an meine gedanklichen Grenzen zu gehen und bin überrascht, wie einfach es sich im Nachhinein anfühlt. „Loslassen befreit“ weiterlesen