Heute habe ich einen Liebesbrief gelesen. Einen Brief den ich mir vor einiger Zeit mit offenem Herzen selbst geschrieben habe. Es war eine Aufgabe während meiner Ausbildung zur Transformations-Therapeutin. Schreibe dir selbst einen Brief. Einen Liebesbrief. Schreibe ihn durch die Augen der Liebe und würdige dein Tun, deinen Weg und dich selbst. Das habe ich getan und den Brief und seinen Inhalt wieder vergessen.
Jetzt, einige Monate nach der Ausbildung, lag der Brief am Wochenende in meinem Briefkasten. Ein wunderbares Gefühl. Sofort schlug mein Herz wild vor Aufregung. Die Erinnerung an den Brief kam zurück, nicht aber an die Worte die ich mir selbst geschrieben habe. Ich betrachtete diesen Brief von allen Seiten und es war einfach ein wunderschönes Gefühl diesen handgeschriebenen Brief, im schnelllebigen Zeitalter von Whatsapp, Facebook und Co, in den Fingern zu halten.
Es ist schon eine gefühlte Ewigkeit her, seit ich den letzten persönlich geschrieben Brief erhalten habe. Heute landen nur noch offizielle Schreiben, Rechnungen oder Werbesendungen in meinem Briefkasten. Darum war die Freude umso größer. Und ich habe diesen Brief seitdem gehütet wie einen Schatz. Ich habe ihn nicht sofort geöffnet, sondern mir bewusst Zeit dafür genommen. Heute Morgen war es soweit, ich habe den Brief geöffnet und ihn gelesen. Es war einfach wunderschön.
Im Gegensatz zu den Selbstzweifeln, dem ständigen inneren Kritiker und dem inneren Antreiber, welche mich den ganzen Tag begleiten, einmal die Anerkennung, die eigene Wertschätzung und die Dankbarkeit zu spüren, die ebenfalls in mir schlummert. Dieser Brief wird mich ab sofort daran erinnern und mich begleiten. Jedes Mal wenn der Selbstzweifel, der Kritiker oder der Antreiber versuchen die Oberhand zu gewinnen, wird mich dieser Brief daran erinnern sie durch die Augen der Liebe zu betrachten. Mich dadurch zu betrachten. Mein Leben mit neuen Augen zu sehen. Zu erkennen wer ich bin und meinem Leben Flügen zu verleihen.
Sehr schöne Idee!