Wenn du genau, wie ich Tiere liebst und ihnen eine Zuhause schenkst, stellst du schnell fest, ein Tier ist nicht einfach nur ein Tier.
Es ist ein Seelengefährte, ein Teil der Familie, ein Begleiter, der uns auf einer Ebene berührt, für die Worte oft nicht ausreichen.
Als kürzlich meine eigene Seelenhündin ging, blieb nicht nur Stille zurück, sondern auch ein Raum aus Sehnsucht, Liebe und Erinnerungen. Manchmal fühlen sie sich schwer und manchmal wundervoll leicht an. Ich weiß, wie es ist, das vertraute Schnaufen nicht mehr zu hören, den warmen Körper nicht mehr neben sich zu spüren, und gleichzeitig das Gefühl zu haben, dass sie trotzdem noch da ist.
Liebe endet nicht. Sie verändert nur ihre Form.
Diese Meditation ist aus diesem Gefühl heraus entstanden.
Sie ist eine Einladung ganz sanft, liebevoll und ohne Druck in Verbindung zu gehen.
Sie ist eine Möglichkeit, deinem verstorbenen Tier in deinem Herzen wieder zu begegnen.
Vielleicht findest du Frieden, vielleicht Dankbarkeit, vielleicht Tränen oder ein Lächeln. Alles ist erlaubt.
Wenn du bereit bist, öffne dich dieser kleinen Reise.
Dein Tier wartet nicht im Schmerz, sondern in Liebe.
Nimm dir einen Moment Zeit, um ganz bei dir anzukommen.
Finde eine bequeme Position und schließe sanft deine Augen.
Lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem.
Beobachte einfach, wie dein Atem kommt und geht.
Ohne etwas zu verändern.
Einfach nur wahrnehmen.
Wie sich mit jedem Einatmen dein Brustkorb leicht hebt
und mit jedem Ausatmen wieder senkt.
Mit jedem Atemzug darfst du ein Stück mehr loslassen.
Spüre, wie sich dein Körper mit jedem Atemzug etwas schwerer und ruhiger anfühlt.
Nun lenke deine Aufmerksamkeit zu deinen Füßen.
Auch wenn du liegst, spürst du den Kontakt zum Boden unter dir.
Vielleicht fühlst du Wärme, Kühle oder einfach nur den festen Halt.
Stell dir vor, wie feine Wurzeln aus deinen Fußsohlen wachsen, tief in die Erde hinein.
Sie verbinden dich mit der Kraft und der Ruhe der Erde.
Du bist getragen. Du bist sicher. Du bist hier.
Mit jedem Atemzug sinkst du tiefer in die Entspannung.
Dein Körper wird ruhig, dein Geist wird still.
Zähle jetzt langsam bis drei.
Bei eins spürst du, wie du dich leicht und frei fühlst.
Bei zwei öffnet sich in dir eine Tür voller Licht und Wärme.
Und bei drei erscheint vor deinem inneren Auge ein wunderschöner Wald.
Du stehst nun am Rand dieses Waldes.
Die Luft ist frisch und klar. Du riechst das feuchte Moos und die von der Sonne gewärmten Blättern.
Ein weicher Weg führt dich zwischen hohen Bäumen hindurch.
Sonnenstrahlen tanzen auf dem Waldboden, und du hörst das leise Rauschen der Blätter.
Mit jedem Schritt fühlst du dich geborgener, leichter und freier.
Der Wald scheint dich zu kennen und er heißt dich herzlich willkommen.
Du gehst weiter, tiefer hinein, bis du eine Lichtung erreichst.
In der Mitte dieser Lichtung scheint das Licht der Sinne in einem sanften, goldenen Schimmer.
Und da siehst du es, im goldenen Licht erscheint dein Tier.
Du erkennst es sofort.
Vielleicht läuft es auf dich zu, vielleicht steht es einfach nur da und schaut dich liebevoll an.
Spüre die Freude dieses Wiedersehens.
Nimm dir die Zeit, dein Tier zu begrüßen. So, wie es sich für dich richtig anfühlt.
Jetzt darfst du alles sagen, was du ihm noch sagen willst.
Vielleicht gibt es Worte, die unausgesprochen geblieben sind.
Vielleicht ist es auch einfach Dankbarkeit, Liebe oder die Sehnsucht, die du verspürst.
Sprich frei aus deinem Herzen.
Und falls du Fragen hast, kannst du sie ihm jetzt stellen.
Höre mit deinem Herzen zu.
Seine Antwort kann ein Gefühl sein, ein Gedanke, ein Bild, das vor deinem inneren Auge erscheint oder einfach nur ein tiefer innerer Frieden.
Verbringe soviel Zeit, wie du möchtest mit deinem Tier.
Vielleicht spielt ihr, sitzt einfach nebeneinander, oder schaut euch nur an.
Alles ist gut so, wie es geschieht.
Wenn die Zeit kommt, dich wieder zu verabschieden, spürst du die tiefe Verbundenheit, die bleibt.
Sag ihm, dass du es liebst, und dass es in deinem Herzen weiterleben wird.
Diese Verbindung endet nicht mit dieser Reise.
Sie bleibt in dir bestehen.
Nun beginnt der Rückweg.
Dein Tier verabschiedet sich liebevoll von dir und lässt dich gehen.
Du drehst dich noch einmal um, blickst zurück auf die Lichtung und gehst langsam durch den Wald zurück.
Mit jedem Schritt kommst du wieder mehr ins Hier und Jetzt.
Du spürst den Boden unter dir, den Atem in deinem Körper, die Luft auf deiner Haut.
Du zählst nun wieder bis drei.
Bei eins kehrst du langsam in deinen Körper zurück.
Bei zwei atmest du tief und bewusst ein, du fühlst dich wach und ruhig.
Und bei drei öffnest du sanft deine Augen. Du bist wieder ganz im Hier und Jetzt angekommen.
Ruhig, geerdet und mit einem liebevollen Licht in deinem Herzen.
Die Verbindung zu deinem Tier bleibt.
